Gesunde Vielfalt FAQs
1. Was ist Sinn und Zweck der Initiative Gesunde Vielfalt?
Unsere Initiative Gesunde Vielfalt hat sich zum Ziel gesetzt, das Zusammenwirken von konventionellen und komplementären Therapien – sprich: die Integrative Medizin – stärker in den Vordergrund der Diskussion zu rücken, um notwendige Verbesserungen des Gesundheitssystems anzustoßen. Wir stehen dabei für den gegenseitigen Respekt der Therapieformen und Heilberufe. Es geht nicht um ein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch. Integrative Medizin ist eine Symbiose, eine gegenseitige Ergänzung bei der Behandlung und Heilung von Patienten. Der Patient, und das ist ein Paradigmenwechsel, steht dabei im Mittelpunkt, ist gleichberechtigter Akteur, um dessen individuell optimale Behandlung es geht. Dazu muss ihm und den Behandlern eine Vielfalt von unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stehen. Voraussetzung dafür ist die Verbesserung des Zugangs zu bzw. der Information über Gesundheit im Allgemeinen, die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten im Besonderen. Ein gutes Gesundheitswissen ist die Grundvoraussetzung für den Patienten als Akteur im Gesundheitswesen. Dafür setzen wir uns ein.
2. Was sind die konkreten Vorteile der Integrativen Medizin?
Integrative Medizin berücksichtigt die gesamte Bandbreite der konventionellen wie komplementären Therapieformen – nicht alternativ, sondern ergänzend. Der Patient wird als Individuum behandelt, als „kompletter Mensch“ in seinen physiologischen, biochemischen und psychologischen Dimensionen und Bedürfnissen. Patientin und Arzt oder Therapeut handeln auf Augenhöhe. Die Eigenverantwortung ist dabei ein wesentlicher Bestandteil.
Dieser Ansatz – die Vielfalt der Therapiemöglichkeiten plus die intensive Zusammenarbeit der Behandelnden gepaart mit dem individuellen Patienten als Akteur – steigert den Behandlungserfolg. Die Mitarbeit des Patienten steigert die Akzeptanz der Behandlung, sorgt für mehr Vertrauen und erleichtert die Arbeit des Arztes oder Therapeuten. Das wiederum entlastet das Gesundheitssystem sowohl finanziell als auch die Belastung des Personals betreffend.
3. Wer finanziert die Initiative und warum?
Die Finanzierung des Starts der Initiative ist durch die Schwabe Group gesichert. Die Initiative ist offen für die Unterstützung durch weitere Unternehmen und/oder Institutionen
4. Wer trifft die Entscheidungen bei Gesunde Vielfalt, wie groß ist der Einfluss der Unternehmensgruppe Dr. Willmar Schwabe?
Die Entscheidungen trifft der Beirat zusammen mit der Sprecherin der Initiative. Die Unternehmensgruppe Dr. Willmar Schwabe und weitere Unterstützer, die wir noch gewinnen möchten, haben lediglich ein Vorschlagsrecht und sind Teil der Diskussion.
5. Die meisten Ärzte und Kliniken kombinieren doch schon verschiedene Therapieverfahren. Wozu braucht es dann noch die Integrative Medizin?
Ja, es gibt einige Ärzte und Kliniken, die im Sinne der Integrativen Medizin arbeiten, verschiedene Therapieformen miteinander verbinden bzw. sich auch explizit als Integrativmediziner verstehen. Sie sind für uns erfolgreiche Beispiele und es ist ein Ziel unserer Initiative, diese bekannter zu machen.
Wir denken, dass es noch nicht genug sind und dass die Möglichkeiten, die in der integrativen Medizin stecken, sowohl bei Patienten als auch bei Ärzten und Therapeuten nicht hinreichend bekannt sind oder unterschätzt werden.
6. Wie stellen Sie sich das Zusammenspiel von konventioneller und komplementärer Medizin vor oder ist das alternativ zu verstehen?
Das ist kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch, ein Zusammenspiel − im besten Falle eine Symbiose − verschiedener Therapien der konventionellen und komplementären Medizin. Das „Wie“ ist sehr unterschiedlich, hängt von der Diagnose, dem individuellen Patienten und dem Behandlungskonzept der beteiligten Ärzte und Gesundheitsversorger ab. Wichtig ist, ein Umfeld zu schaffen, in dem ein Patient, der gute Erfahrung mit Komplementärmedizin hat, sich traut, gegenüber seinen behandelnden konventionellen Medizinern darüber zu sprechen. Dazu ist es nötig, mehr Wissen innerhalb der Berufsgruppen zu schaffen.